Recycling

Richtung Kreislauf

In der Schweiz wurde die Ablagerung brennbarer Abfälle auf Deponien ab dem 1. Januar 2000 verboten. Sehr viel Abfall landet nun in der Kehrichtverbrennungsanlage – aus den Augen aus dem Sinn. Dennoch ändert es nichts an der Tatsache, dass durch die Verbrennung Ressourcen vernichtet werden. Ein Umdenken in der Abfallwirtschaft ist nötig, auch, um den CO2-Ausstoss langfristig zu reduzieren. Lösungsansätze wie die Kreislaufwirtschaft, aber auch «vermindern, reduzieren, teilen oder mieten» sowie ein fachgerechtes Recycling leisten hier einen Beitrag.

Beispiel: Ein Matratzenrecycling für die Schweiz

Ausgangssituation

Jährlich werden in der Schweiz bis zu einer Million Matratzen verbrannt. Das Verbrennen dieser riesigen Menge - rund 30 000 Tonnen – ist eine Vernichtung von Ressourcen und aus unserer Sicht nicht akzeptabel. Höchste Zeit, etwas dagegen zu tun!

Vorgehen/Beschreibung

Im Rahmen des ersten Workshops mit den Akteur:innen der Wertschöpfungskette Matratze (siehe Matratzen-Allianz) präsentierte Nick Oettinger, CEO der britischen TRF Group, das Matratzenrecycling mit all seinen Vor- und Nachteilen. Bei diesem wertvollen Austausch mit einer Fachperson konnten offene Fragen geklärt und Vorurteile aus dem Weg geräumt werden. Durch den Dialog mit anderen Matratzenrecycling-Unternehmen in Frankreich und den Niederlanden gewannen wir wertvolle Erkenntnisse – zum einen über die Materialien und Sekundärrohstoffe, zum anderen bezüglich möglicher Finanzierungssysteme. Dabei nahmen neu geschaffene Absatzmärkte für Sekundärrohstoffe eine zentrale Rolle ein. 

Ergebnis

Unser Ziel ist es, das Matratzenrecycling gemeinsam mit den Akteur:innen aus der Matratzen-Wertschöpfungskette in der Schweiz bis spätestens 2024 zu realisieren. Finanziert werden soll das Recycling durch einen vorgezogenen Recyclingbeitrag.

Erkenntnisse

Kreislaufwirtschaft basiert auf Verständnis: Nur wenn die involvierten Parteien und Akteur:innen die Bedürfnisse der anderen Beteiligten kennen und verstehen, lassen sich Projekte erfolgreich umsetzen. Häufig muss das Rad nicht neu erfunden werden – suche aktiv den Kontakt zu den Anbieter:innen bestehender Angeboten und lerne von ihnen.

Weitere Beispiele